Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine Mischung aus Journalismus und Unterhaltung aus. Sein Spezialgebiet sind Kulturthemen, die er unterhaltsam beleuchtet. Dafür wurde Michael Wigge mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Im Sommer 2010 macht Wigge den unglaublichen Selbstversuch, innerhalb von 150 Tagen von Berlin an das Ende der Welt, also zur Antarktis zu reisen, ohne einen Pfennig Geld mit zu nehmen. Dieser spannende und teilweise dramatische Selbstversuch führt Wigge zu Freeganern, Obdachlosen, Zuhältern, Aussteigern, Amish Bauern und vielen weiteren Subkulturen. Auf der Reise lernt und zeigt Wigge wie jeder Tag damit gefüllt ist, Nahrung, Weiterreise und Unterkunft kostenlos zu bekommen. Er schläft in Scheunen und an Stränden, reist per Anhalter oder als blinder Passagier im Zug und erfragt sich seine Nahrung meistens in Geschäften, Cafés oder bekommt sie einfach aus Mülltonnen. Neben Höhepunkten wie sein Hawaiiaufenthalt und seine dortige Ernährung durch Blumen oder sein Job als Butler beim deutschen Botschafter in Panama, gibt es aber auch dramatische Tiefen: In Peru brennt das Haus seines Gastgebers ab. Kurz darauf bekommt Wigge in Bolivien nichts mehr zu Essen und muss durch ein erbetteltes Busticket zurück nach Peru, wo er erst nach zwei Tagen die erste Nahrung wieder zu sich nimmt. Die Reise steht kurz vor dem Abbruch. Doch durch seine Kreativität und stetigen Willen, das Projekt zu schaffen, findet er hier einen aller letzten Ausweg. Die Reise endet in der Antarktis, als Mitglied einer chilenischen Expedition Insgesamt reist Wigge 35 000 Kilometer durch vier Kontinente, elf Länder, schläft bei 40 verschiedenen Leuten, fragt in 500 Geschäften nach kostenloser Nahrung und trifft über 100 hilfsbereite und mitfühlende Menschen, die sich von seiner Idee anstecken lassen und ihm helfen. Die Reportage zeigt neben einer spannenden, persönlichen Überlebensgeschichte einen trotzdem humorvollen Protagonisten. Zusätzlich bringen fundierte Interviews von Menschen am Wegesrand, tolle Landschafts- und Portraitbilder und filmische Einspieler, Fakten über Land und Leute und ein Ratgeber, wie man ohne Geld reist, einen dokumentarischen Anspruch. Vor allem gibt die Reportage aber einen Einblick in eine Lebenssituation, die für unsere Wohlstandsgesellschaft nicht mehr vorstellbar ist. Die Videoserie wurde mehrfach im deutschen Fernsehen auf ZDFneo und auf PBS in den USA ausgestrahlt, mit dem Grimme Preis nominiert und als Buch erfolgreich mehr als 50 000 Mal in Deutschland, Südkorea und den USA verkauft. Michael Wigge lebt in Berlin und auf Hawaii. Weiter Informationen über ihn und seine Projekte finden Sie unter:
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Wigge arbeitet seit zehn Jahren als Reporter und Autor bei privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine Mischung aus Journalismus und Unterhaltung aus. Sein Spezialgebiet sind Kulturthemen, die er unterhaltsam beleuchtet.
Wigge hat 2002 auf dem Fernsehsender VIVA Plus mit der täglichen Sendung „London Calling“ das erste Mal mit ungewöhnlichen Comedy-Einlagen auf sich aufmerksam gemacht. In diesem Zusammenhang unternimmt er unter anderem einen Eselreitrekordversuch und besucht die britische Queen, verkleidet als King Henry VIII, auf ihrem 50. Thronjubiläum im Buckingham Palace (sie nimmt es gelassen British).
Danach kehrt Wigge 2003 nach Deutschland zurück und fällt als satirischer Außenreporter „Dr. Wigge“ beim WDR-Politmagazin „Kanzlerbungalow“ im seriösen Politikgeschäft auf, als er versucht, dem Bundeskanzler im so genannten Lügenausschuss eine alberne Geheimbotschaft zuzustecken. Von 2004 bis 2006 ist er als Außenreporter für „Sarah Kuttner – Die Show“ auf VIVA und MTV unterwegs. Hier führt er in der Rubrik „Wigge auf Mission“ in Interviews mit der Hollywoodprominenz schräge Ticks und wirre Aussagen vor, so dass Ben Stiller das Interview abbrechen möchte, Hale Berry seine Augenwimper in ihr Dekolletee steckt und Angelina Jolie ihn als „crazy but fantastic man“ bezeichnet. Ebenfalls tritt er beim „ARD-Morgenmagazin“ als Sonderreporter für die Olympischen Sommerspiele und die Fußball-Europameisterschaft 2004 auf.
Wigge produziert auch selbstständige Formate wie „Wigge diplomiert in Japan“ 2004 auf VIVA und 2006 „Kulturschock“, wo er bei den Sanema-Indianern im Amazonasregenwald lebt. 2007 bis 2010 produziert er die selbstironischen Kulturserien „Die Wahrheit über Deutschland“ und „Das schönste Land der Welt“ auf Deutsche Welle TV. Hierfür wird er 2008 beim 41. Houston Worldfilmfest mit Platin in der Kategorie „ON-Air Talent“ ausgezeichnet und kommt beim New York Filmfest in die Runde der besten sechs. 2008 arbeitet er als GEO-Reporter in Kanada.
2009 verleiht ihm das ZDF den VJ Award in der Kategorie „Bester Videojournalist-Newcomer“. „Ohne Geld bis ans Ende der Welt“ ist im Jahr 2010 die erste Zusammenarbeit mit ZDFneo und erscheint ebenfalls als Buch. Die Reportagereihe (5 x 30 Minuten, ZDFneo-Ausstrahlung Mai / Juni 2010) wurde 2011 in den USA mit dem Accolade Award ofmerit als „Beste Feature Dokumenation“ ausgezeichnet und in der Kategorie „Unterhaltung“ für den Grimme Preis 2011 nominiert.
2011 produziert Wigge die TV-Doku-Serie „Wigges Tauschrausch“, in der er sich während einer Weltreise von einem angebissenen Apfel zu einem Haus auf Hawaii hoch tauscht. Aus diesem Projekt entsteht eine 6 x 45 Minuten Serie für ZDFneo und ein im März 2012 veröffentlichtes Buch.
2013 produziert Wigge die TV-Doku-Serie „Auf dem Tretroller durch Deutschland – in 80 Tagen“ für die Deutsche Welle, in der er das Land vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt durchquert und dabei ein höchst originelles Deutschlandporträt entwirft. Im Oktober 2013 erscheint begleitend zur Serie ein Buch im Piper-Verlag. Wigge bereist 2013 außerdem die Schweiz ohne Geld. Dazu läuft eine achtteilige TV-Serie auf 3Sat. Ende 2013 wird Wigge mit dem Columbus Award in Silber von der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ausgezeichnet.
2014 erhält Wigge den Houston Award vom Worldfest-Houston und außerdem zweimal den Accolade Award „Award of Merit“ für „Germany by Scooter“ als „on-cameratalent“.
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